Die Initiatoren
Christian Dörr und Petra Cordua arbeiten seit 20 Jahren mit internationalen Schülern in München. Angefangen hat alles in einem Asylbewerberheim.
Damals bezeichnete man unsere Klienten noch als "Ausländer", und deren Eltern als "Asylanten" oder "Gastarbeiter". Von Integration sprach niemand, weil alle glaubten, dass die fremdländischen Familien wieder nach Hause gingen. Heute nennt man diese Leute Migranten oder Zuwanderer und ihre Kinder haben einen Migrationshintergrund...
Ja, man tut sich schwer mit den Bezeichnungen und um die Bildungschancen dieser Kinder ist es immer noch schlecht bestellt.
Das Asylbewerberheim wurde inzwischen abgerissen und manche Bezeichnungen haben sich geändert - aber eines hat sich kaum verändert: Zuviele Talente gehen verloren, denn unser Schulsystem ist der babylonischen Sprachvielfalt und der ihr zugrundeliegenden kulturellen Heterogenität nicht gewachsen. Es nimmt ja auch keine Rücksicht auf die Zweisprachigkeit und die interkulturelle Lebenswelt der Kinder.
Das Einzige, was auffällt, ist, diese Kinder können zu wenig Deutsch...
Wo aber alles als defizitär betrachtet wird, Haushalte, Schulleistungen oder Deutschkenntnisse, geht der Blick auf das Wesentliche verloren und darauf, was bilinguale Kinder schon alles besitzen.
Das Wort "Integration" ist in aller Munde - aber muss dann nicht Schulerfolg der Gradmesser für ihr Gelingen sein? Müssen wir nicht alles dafür tun, dass sich die Noten und Schulabschlüsse der Zuwandererkinder in nichts mehr von denen unserer einheimischen Schüler unterscheiden?
Zu diesem Zweck wurde im Jahr 2005/6 unser Verein gegründet.